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11.05.2007

Wenig Sex verursacht Stress

Dass wenig Sex in der Partnerschaft für einen erhöhten Stresspegel sorgt, zeigt eine aktuelle Studie des Projektes Theratalk der Uni Göttingen an 31868 Männern und Frauen:

Demnach stürzen sich 36% der Männer und 35% der Frauen, die maximal einmal in der Woche Sex haben, in Arbeit und Aktivitäten, um den Frust über ihr Sexleben in der Partnerschaft zu vergessen. Wenn es gar nicht mehr zum Sex kommt, ist es sogar noch schlimmer: 45% der Männer und 46% der Frauen stürzen sich dann freiwillig in den Stress. Wer die schönste Sache der Welt dagegen mindestens zweimal in der Woche erleben kann, will sich gar nicht in die Arbeit stürzen: Lediglich 5% der Männer und 5% der Frauen in dieser Gruppe, bei denen jedoch aus anderen Gründen eine hohe sexuelle Unzufriedenheit vorliegt, suchen den Stress aus freien Stücken.

Dieser Befund gibt Anlass zur Besorgnis. Dass Stress sich negativ auf das Sexleben auswirkt, wurde schon oft belegt. Wenn wenig Sex nun aber auch umgekehrt den Stresspegel erhöht, entsteht leicht eine Abwärtsspirale, aus der man nur schwer wieder herausfindet. Denn dann verhindert der Sexfrust, dass der Stress wirksam gesenkt werden kann. Probleme macht auch die Langfristigkeit: Aus sexuellem Frust werden häufig Verpflichtungen übernommen, die man nur schwer wieder los wird: Zum Beispiel wird eine Stufe in der Karriereleiter erklommen oder es werden Ämter in einem Verein übernommen. Die dadurch fehlende Zeit für die Partnerschaft wirkt sich negativ auf die sexuelle Zufriedenheit aus, und so wird der Zustand oft unbeabsichtigt einzementiert.

Abhilfe schafft vor allem rechtzeitiges Handeln. Es ist wichtig, die sexuelle Zufriedenheit im Auge zu behalten und nicht erst lange zu warten, bevor man etwas unternimmt. Dazu bietet die Projektwebsite www.theratalk.de verschiedene Hilfen an, zum Beispiel einen kostenlosen Test zur sexuellen Zufriedenheit und einen ebenfalls kostenlosen Podcast zum Thema.

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