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19.08.2011
Nur ein Mythos:
Männer lösen Probleme, Frauen zeigen Mitgefühl
Weiß heutzutage nicht jeder, dass Männer in der Partnerschaft praktische Probleme lösen,
Frauen dagegen auf die Gefühle ausgerichtet sind?
Aber Männer sind anders, als einige Ratgeber-Autoren sie darstellen. Frauen auch.
Das zeigt eine aktuelle wissenschaftliche Studie des Projekts Theratalk,
an der 2000 Männer und Frauen aus dem deutsch-sprachigen Raum teilnahmen.
Dabei wurde untersucht, wie sehr sich die Geschlechter bei Diskussionen über
kleinere oder größere Partnerschafts-Probleme nach diesem gängigen Klischee verhalten.
Die Ergebnisse aus dem tatsächlichen Paar-Alltag zeigen ganz andere Muster als erwartet:
38% der Frauen machen laut der Aussagen ihrer jeweiligen Partner konkrete Lösungsvorschläge.
Würde das Klischee stimmen, müssten die Frauen beim Zeigen von Mitgefühl nun weit über 38% liegen,
aber das genaue Gegenteil ist der Fall: Lediglich 28% der Frauen zeigen erfolgreich Mitgefühl.
Dem Klischee zufolge müssten auch deutlich mehr als 38% der Männer Problemlöse-Vorschläge machen.
Hier liegen die Männer mit 36% aber sogar etwas unter den Frauen.
Und dass sie die Gefühle ihrer Partnerin nachvollziehen können, zeigen Männer mit 24% fast ebenso häufig wie Frauen.
Das Klischee ist also nur ein Mythos.
Beide Geschlechter konzentrieren sich auf das Lösen von Problemen und haben gleichermaßen Schwierigkeiten
mit dem Nachvollziehen der Gefühle des Anderen.
Und das ist auch kein Wunder, denn Problemdiskussionen in der Partnerschaft sind oft hoch emotionale Situationen,
in denen Männer und Frauen zunächst einmal vor allem mit den eigenen Gefühlen beschäftigt sind.
Viel sinnvoller als immer wieder gebetsmühlenartig einseitige Ratschläge zu wiederholen ist es,
die individuellen Kommunikations-Probleme eines Paares sichtbar zu machen und daran dann gezielt zu arbeiten.
Für den ersten Schritt bietet das Projekt Theratalk im
Partnerschaftstest-System
einen eigens
zu diesem Zweck neu gestalteten
kostenlosen Kommunikationstest
an.
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