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Erfüllte, erfüllbare und unerfüllbare sexuelle Wünsche

Ob Partner sexuell zufrieden sind, lässt sich zum größten Teil dadurch erklären, inwieweit ihre individuellen sexuellen Wünsche erfüllt sind.

Dabei spielt das Wissen der Partner über die sexuellen Wünsche des Anderen eine ebenso zentrale Rolle für die sexuelle Zufriedenheit wie die Bereitschaft, diese Wünsche zu erfüllen. Wenn ein Partner einen sexuellen Wunsch des Anderen nicht erfüllt, kann das also ebenso daran liegen, dass er ihn nicht kennt, wie daran, dass er ihn nicht erfüllen möchte. Da die klinische Erfahrung immer wieder zeigt, dass es Partnern sehr schwer fällt, miteinander über eigene konkrete sexuelle Wünsche zu sprechen, ist mit einem hohen Anteil an unbekannten Wünschen zu rechnen.

In dieser Studie, an der 2330 heterosexuelle Paare teilnahmen, sollte untersucht werden, wie groß bei Männern und Frauen die Anteile der sexuellen Wünsche sind, die ...

  • vom Partner bereits erfüllt werden ("erfüllt"),
  • vom Partner derzeit nicht erfüllt werden, aber gern erfüllt würden, wenn sie bekannt wären ("erfüllbar"),
  • vom Partner derzeit nicht erfüllt werden, weil er sie nicht erfüllen möchte ("nicht erfüllbar").

Die Studie dient als Hintergrund zur Entwicklung des Ressourcen-Aktivierungs-Moduls Sexuelle Wünsche im Ressourcen-Aktivierungs-System, das die sexuelle Zufriedenheit der Partner verbessern kann, indem es die erfüllbaren sexuellen Wünsche sichtbar macht.

Die teilnehmenden Partner wurden detailliert über ihre eigenen sexuellen Wünsche befragt und ebenso detailliert darüber, welche sexuellen Wünsche des Anderen sie gegebenenfalls zu erfüllen bereit wären.

Ergebnisse

Im Durchschnitt werden 35% der sexuellen Wünsche der Männer erfüllt (in der Grafik grün dargestellt). Dem gegenüber stehen 65% unerfüllte Wünsche. Bei Frauen sind es im Mittel 44% ihrer sexuellen Wünsche, die vom Partner erfüllt werden, während 56% ihrer Wünsche unerfüllt sind.

Die unerfüllten sexuellen Wünsche unterteilen sich in ...

  • erfüllbare (in der Grafik gelb dargestellt) und
  • nicht erfüllbare (in der Grafik orange dargestellt).

Den weitaus größeren Teil der unerfüllten sexuellen Wünsche würden die Partner zusätzlich gern erfüllen, wenn diese sie nur kennen würden: Der Anteil erfüllbarer sexuellen Wünsche liegt bei Männern bei 36% und bei Frauen bei 40% ihrer sexuellen Wünsche.

Bei jedem zweiten Mann und jeder zweiten Frau ließe sich die Anzahl erfüllter sexueller Wünsche mindestens verdoppeln.

Sexuelle Wünsche

Große ungenutzte Reserven: Zusätzlich zu den bereits erfüllten sexuellen Wünschen (grün dargestellt) würden die Partner noch einen weiteren etwa ebenso großen Teil (gelb dargestellt) sexueller Wünsche gern erfüllen.


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